Gebäude werden anspruchsvoller
Die Baubranche befindet sich mitten in ihrem größten Wandel – und der macht auch an
der Tür nicht halt. Der Schweizer Lieferant von Zutrittslösungen, dormakaba, weiß die gestiegenen Anforderungen an Gebäude für sich zu nutzen und löst mit einer durchdachten Digitalisierungsstrategie und dem eigens entwickelten EntriWorX Ecosystem gleich zwei große Aufgaben: Erstens verändert dormakaba seine Position im Planungsprozess, denn bis dato spielte das Planen von Türen in Gebäuden eine nachgelagerte Rolle. Zweitens schafft es das Unternehmen, mit EntriWorX, einer Plattform, die die Türtechnik von Planung
bis Betrieb smart vernetzt, seine komplexer werdenden Produkte für alle am Prozess Beteiligten einfacher zu gestalten. Das ist bemerkenswert, da mit den intelligenter werdenden Gebäuden auch die Anforderungen an die Tür vielfältiger werden. So liefern Zutrittslösungen heute wichtige Daten, die intelligente Gebäude zum Beispiel nachhaltiger machen.
Von den immer verfügbaren und gleichbleiben-den Informationen rund um die Tür profitieren alle, von Architektur über Installation und Inbetriebnahme bis hin zur Wartung.
Die Digitalisierung als Teil der Lösung
Hört man sich in der Baubranche um, nennen viele die Digitalisierung als eine der größten Herausforderungen. Dr. Kai Oberste-Ufer, Senior Manager Digitale Planung bei dormakaba, sieht die Aufgabe aber hierin:
„Die Anforderungen an Gebäude sind ge- stiegen. Sie müssen heute vor allem effizient sein, und zwar aus vielerlei Hinsicht: Sie müssen ökologisch, wirtschaftlich und bewohn- bar sein, beziehungsweise einen sauberen Betrieb gewährleisten.“ Die Digitalisierung sieht er nicht als Problem, sondern als Teil der Lösung. Seiner Ansicht nach ist sie viel mehr eine Chance, das Unternehmen für die Zukunft aufzustellen. Dazu passend ent- wickelt dormakaba auch Produkte, die den neuen digitalen Ansprüchen gerecht werden.
Das EntriWorX Ecosystem
Gebäude werden intelligenter und vernetzter. Um dafür Lösungen zu bieten, hat dormakaba die Abteilung „dormakaba digital“ gegründet, die das Unternehmen auf den Zukunftsmarkt vorbereiten soll. Eines ihrer ersten Werke: das EntriWorX Ecosystem. Die Plattform ermög-licht smarte Planungsprozesse, einfache Installationsabläufe und den reibungslosen und sicheren Betrieb von Zutrittslösungen im Gebäude. Alexander Bradfisch, Project Management Access Solutions DACH, ergänzt: „Wir haben ein Ökosystem geschaffen, das
es erlaubt, vordefinierte Produktfamilien mit allen nötigen Informationen jederzeit zur Verfügung zu haben. Das erleichtert allen Prozessbeteiligten die Arbeit immens – von der Planung über die Inbetriebnahme bis zur Wartung.“ Archi-tekten und Planungsbüros, zum Beispiel, profitieren so schon von Anfang an von den dormakaba-Produktfamilien in Revit von Autodesk. Die Daten können im gesamten Prozess weiterverwendet werden, Partner und Investoren haben von Anfang an Planungssicherheit. Zudem ist das Entri-WorX Ecosystem eine technische Plattform, die die physikalische Kommunikation mit dem Gebäude ermöglicht, was vor allem den Betrieb einfacher macht.
Bei der Entwicklung hat dormakaba die Perspektive gewechselt: Mit dem Credo
„Customer First“ hat sich das Unternehmen die Probleme aus Sicht der Kunden angese-hen und entsprechend Lösungen entwickelt. Die Besonderheit: Türen sind sehr komplexe Systeme und müssen von Land zu Land unterschiedliche Normen und Richtlinien erfüllen, zum Beispiel bei der Planung von Fluchtwegen. Das EntriWorX Ecosystem führt die Komponenten nun zu Funktionen zusammen – zugeschnitten auf jede lokale Anforderung, was ihnen die Komplexität nimmt. Durch die Vernetzung des sehr breiten Produktportfolios schafft dormakaba ein Alleinstellungsmerkmal und verändert seine Position im Markt fundamental. Davon pro- fitieren auch die Bauherren, denn im Rahmen des effizienten BIM-Planungsprozesses sind digitale Zwillinge des Gebäudes mit Echtzeit-Access Management für alle Bauherren erschwinglich.
Die Tür: Zugang zu Daten
Alexander Bradfisch schildert, wie sich dank der umgesetzten Digitalisierungsstra-tegie auch Rolle und Stellenwert der Tür im Planungsprozess verändert haben. Auf den ersten Blick geht es nur um eine Tür, doch dormakaba-Lösungen halten nütz-liche Informationen bereit, um Gebäude intelligenter zu machen. Ein Beispiel:
Die Daten zeigen, wie sich Menschen in Gebäuden bewegen und liefern damit wert-volle Informationen zur Be- und Auslastung. So können zum Beispiel Heizung, Lüftung oder Licht entsprechend angepasst werden. Das Echtzeit-Access Management sorgt zudem für eine höhere Regelkonformität und Unternehmenssicherheit im Betrieb. Diese Daten machen das Gebäude über den gesamten Lebenszyklus nachhaltiger und sind vor allem für Unternehmen mit mehreren Standorten interessant.
„Dank der digitalen Arbeitsweise und unserem EntriWorX Ecosystem sind wir vom Komponentenhersteller zum Lösungs- anbieter für smarte vernetzte Zutritts-systeme geworden.“, so Alwin Berninger. dormakaba gibt jetzt schon viel früher Hilfestellung, um die Produktivität seiner Kunden zu heben. Die Digitalisierung bildet die Brücke zu einem neuen Selbstverständ-nis: dormakaba tritt nun viel früher als Berater in den Planungsprozess ein und spricht eher mit Entscheidern.
Die neue Zusammenarbeit
An Entwicklung, Bau, Installation und Wartung einer Tür sind viele Gewerke beteiligt – und jedes hat verschiedene Informationsbedarfe. BIM bietet hier einen entscheidenden Vorteil: Daten, die mit den Modellen geliefert werden, lassen keinen Raum für Uneindeutigkeiten und offene Fragen. Jeder Akteur hat zu jedem Zeitpunkt genau die Informationen zur Verfügung, die er braucht. Bereits Fachplaner und Architekten nutzen die digitalen Zwillinge der Zutrittssysteme in ihren gewohnten Tools, der Installateur vor Ort weiß exakt, welche Komponenten er installieren muss und der Betreiber kennt von Beginn an
das Daten-Set, das seine neue Tür liefert und welche sicherheitsrelevanten Aspekte beachtet werden müssen. Generell profitieren alle Prozessbeteiligten von einem geringeren Abstimmungsaufwand und klar definierten Prozessen. Zudem kann auch die Installation schneller durchgeführt werden, denn alle Informationen sind schon zu Beginn planungssicher abrufbar.
Darum der Strategiepartner Autodesk
Bei der Suche nach dem richtigen Tool für die digitale Produktfamilie fiel die Wahl schnell auf Revit von Autodesk. Alexander Bradfisch beschreibt das Tool als Standard-lösung im Markt, 90-95 Prozent der dorma-kaba-Kunden nutzen Autodesk-Produkte. Die cloud-basierte Technologie ist einer der entscheidenden Vorteile, denn Planungs- daten sind dadurch jederzeit für alle Betei-ligten verfügbar. Revit bietet zudem die perfekte Grundlage, um neue Zutritts- systeme entwickeln zu können und die dormakaba-Vision weiter voranzutreiben. Dr. Kai Oberste-Ufer: „Autodesk bietet die Technologie, mit der wir die Lösungen entwickeln können, die den Bauprozess effektiv unterstützen. Die Partnerschaft werden wir in Zukunft weiter ausbauen.“
Das Unternehmen
Die dormakaba Deutschland GmbH ist ein Anbieter von Sicherheits- und System-lösungen rund um die Tür. Sie entstand 2015 aus einem Zusammenschluss des Schweizer Konzerns KABA und des deutschen Familien – unternehmens DORMA. KABA ist unter Anderem bekannt durch die Einführung des RCID Schließsystem-Standards, DORMA war seinerzeit Marktführer im Segment mobile Raumtrennwände. Beide Marken stammen aus Traditionshäusern von über 100 Jahren Geschichte. Heute ist das Unternehmen Teil der dormakaba International Holding AG mit Sitz in der Schweiz, 15.000 Mit- arbeitende in 130 Ländern sind bei der Gruppe beschäftigt.